
Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern
Deutschlands. Im ersten Teil erzählt er, wie er als
Wissenschaftler, als Ehemann und als Vater gescheitert ist. Im 2. Teil verrät er uns, wie wir uns entwickeln dürfen und warum Scheitern damit keine Option mehr
ist.
Uns wurde eingeredet, so Gerald Hüther, dass es ums Überleben ginge. Wie will ein Mensch
überleben, wenn er auf der Stelle tritt, in einer Welt, die sich ständig ändert. „Wir überleben nur, wenn wir uns weiter entwickeln.“ Es gibt Menschen, die sich
freuen über jede Herausforderung, über jeden Tiefschlag, der ihnen zeigt, wie es
nicht geht. Und dann gibt es Menschen, die so bleiben wollen, wie wie sind. „Das ist sehr anstrengend.“
Der Mensch muss sich weiter entwickeln, wenn er überleben will. „Wir kommen auf die Welt, um
uns zu entwickeln!“
Es geht beim Scheitern um die Gefühle, die man hat. Gefühle sind Mitteilungen an uns
selbst.
Der eine interpretiert diese Mitteilung, „Ich bin eine Pfeife“, der andere: „Ich habe mich
geirrt“
Das sind zwei völlig verschiedene Welt- und Selbstbilder.
Solange wir in hierarchischen Systemen in der Menschheit unterwegs sind, ist das wie eine
angezogene Handbremse für jede Weiterentwicklung.
Das Zeitalter der hierarchischen Kontrollsysteme ist vorbei, weil das Leben zu komplex geworden
ist. Da gibt es kein Weg zurück. Deshalb brauchen wir jetzt Menschen, die in der Lage, sind, ohne eine Hierarchie trotzdem Freude am Leben zu haben und das
Zusammenleben mit anderen zu genießen und auch fruchtbar zu machen. Das kann nur jemand, der bei sich angekommen ist und in sich ruht.
Der Mutmacher-Gipfel stärke, so Hüther, die Menschen, herauszufinden, worauf es im Leben
ankommt. „Das kann man in Gemeinschaft besser als allein. Das bringt Bewegung ins Gehirn und ermutigt uns.“
Shownotes
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